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Feiertag
"Weg mit dem langen weißen Bart!" Gottesbilder aus Frauensicht Von Hildegard Stumm, Berlin Katholische Kirche
Kakadu für Frühaufsteher
Können Schweine rechnen? Von Regina Voss Moderation: Patricia Pantel Woran denkst du, wenn du das Wort "Schwein" hörst? An den lustigen Ringelschwanz und die Steckdosen-Schnauze? An das laute Grunzen und Quieken? Oder fühlst du dich irgendwie beleidigt? Denkst du an das Tier, das sich gern im Schlamm suhlt und deshalb als Schmutzfink gilt? Oder denkst du an das viel zu kurze Leben von Schweinen in viel zu engen Ställen. Es wird Zeit, Schweine besser kennen zu lernen! Und ihre Sprache zu verstehen. Richtig gehört! Kakadu lernt die Schweinesprache! Und findet heraus, wie schlau Schweine sind. Versprochen: Nach dem Hören dieses Kakadu-Podcasts klingt "Schwein!" wie ein Kompliment!
Kakadu
Kinderhörspiel Tyrannosaurus Max Von Peter Jacobi Ab 7 Jahre Regie: Judith Lorentz Musik: Lutz Glandien Mit: Fae Faika, Cathlen Gawlich, Christoph Gawenda, Leo Knizka, Ursula Werner, Stephanie Amarell, Bernd Stempel, Thorsten Merten, Ulrich Noethen Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014 Moderation: Patricia Pantel Aus einem trotzigen kleinen Jungen wird über Nacht ein Tyrannosaurus und die Eltern merken es nicht. Laura ist zehn Jahre alt. Sie hat einen kleinen Bruder, der in den Kindergarten geht und ständig alle nervt. Eines Morgens setzt sich eine kleine Riesenechse zur Familie an den Küchentisch. Es ist Max, der über Nacht in einen Tyrannosaurus verwandelt wurde. Alle erschrecken sich, nur Mama und Papa tun so, als hätte ihr Sohn nur einen schuppigen Ausschlag. Da Max so nicht in den Kindergarten gehen kann, muss Laura ihn hüten. Und das ist schwer, denn Tyrannosaurus Max wächst schnell, brüllt laut und stampft wild durch die Wohnung. Peter Jacobi, geboren 1951 in Thüringen, Schriftsteller, Buchhändler und Rockmusiker. Er veröffentlichte Theaterstücke, Hörspiele und Romane. Jacobi lebt seit 1981als freier Autor in München. Kinderhörspiel Tyrannosaurus Max
Interpretationen
Universelles Schlusswort Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach Gast: Michael Maul, Intendant des Leipziger Bachfestes Moderation: Mascha Drost Bachs letztes großes Vokalwerk steckt voller Rätsel. Trotzdem - oder gerade deswegen - galt es schon früh als "größtes musikalisches Kunstwerk aller Zeiten und Völker".
Nachspiel. Feature
Ohne Kletterseil und Steigeisen Trendsport Bouldern Von Sabine Lerche Noch vor 15 Jahren war Bouldern so gut wie unbekannt. Beim Bouldern klettert man in Absprunghöhe an einer künstlichen Wand oder an einem Felsblock hinauf. Zunächst eine wenig beachtete Trainingsmethode,inzwischen ein beliebter Breitensport. Bouldern gehört zu den Olympischen Sportarten und hat in den letzten Jahren einen Bau-Boom von Kletterhallen ausgelöst. Heute bewegt sich Bouldern zwischen spektakulärer Wettkampf-Show und angesagtem Hobby. Sogar zu Therapiezwecken wird Klettern eingesetzt. Was macht die Sportart so attraktiv, und wie können Boulder-Schrauber immer wieder neue Herausforderungen an die Wand zaubern?
Hörspiel
V13 - Chronique judiciaire Nach dem gleichnamigen Roman von Emmanuel Carrère Übersetzung aus dem Französischen: Claudia Hamm Bearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann Mit: Ulrich Matthes, Maren Eggert, Constanze Becker und Alexander Simon Musik: zeitblom Ton und Technik: Andreas Völzing, Alexander Nottny und John Krol Produktion: SWR 2023 Länge: 89'11 Im "V13"-Prozess wurden die Anschläge von Paris juristisch aufgearbeitet. Emmanuel Carrère verfolgte die Verhandlung über neun Monate täglich. Ein Hörspiel über die Dynamiken von Terrorismus, Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Heilung. Das Kürzel "V13" steht für "vendredi 13 novembre 2015": ein Code für die islamistischen Terrorakte in Paris, vor dem Stade de France, in Cafés, in dem Rock-Konzerthaus Bataclan und an anderen Orten. 130 Menschen starben, fast 700 wurden verletzt, davon 97 schwer. "V13" steht auch für das eigens erbaute Sitzungszimmer im Justizpalast des Prozesses, der im Juni 2022 zu Ende ging, mit 14 Angeklagten, 1.800 Zivilparteien, 350 Anwälten, einer 53 Meter hohen Akte. Emmanuel Carrère erzählt schonungslos vom Prozess, der mit einem Besäufnis von Verteidigung und Anklage endet. Emmanuel Carrère, 1957 in Paris geboren, ist Schriftsteller, Drehbuchschreiber und Filmproduzent. Er veröffentlichte mehrere autofiktive und Tatsachenromane, darunter "Amok" (2000), "Julies Leben" (2014), "Yoga" (2020). 2010 war er Jurymitglied bei der Spielfilm-Auswahl der Filmfestspiele von Cannes und 2015 Jurymitglied der Internationalen Filmfestspiele von Venedig.
Konzert
Heimathafen Neukölln Aufzeichnung vom 02.10.2024 Lili Boulanger "Hymne au soleil" für Chor, Altsolo und Klavier Felix Mendelssohn Bartholdy "Lob des Weins" für Männerchor "Aus tiefer Not schrei ich zu dir" op. 23 Nr. 1 für Tenor, Chor und Orgel Benjamin Britten "A Hymn to the Virgin" für Chor und Soloquartett Josef Gabriel Rheinberger "Abendlied" op. 69 Nr. 3 für Chor a cappella Amy Beach Vier Lieder op. 1 für Singstimme und Klavier Charles Ives Psalm 67 für achtstimmigen Chor a cappella Sor Juana Inés de la Cruz "Madre, la de los primore" für Chor a cappella Taner Akyol "Göçmen kuslar" für Sologesang, Chor und Baglama "Zêre mi" für Sologesang, Baglama und Klavier Aoi Hasegawa Petrichor für Chor a cappella - Auftragswerk des Rundfunkchores Berlin Derya Yildirim, Gesang und Baglama Holger Groschopp, Klavier Rundfunkchor Berlin Leitung: Gijs Leenaars Moderation: Boussa Thiam
Literatur
Heimweh nach dem Tod Imre Kertész' Tagebuch zum "Roman eines Schicksallosen" Von Jörg Plath (Wdh. v. 15.05.2022) Imre Kertész' "Roman eines Schicksallosen" über die Deportation eines Jungen nach Auschwitz verstört bis heute. Das Jahrhundertwerk hat dem Ungarn 2002 den Literaturnobelpreis eingetragen. Sein im Archiv entdecktes "Arbeitstagebuch" erzählt, wie der Roman entstand. Ende der 1950er-Jahre schreibt Imre Kertész, der am 9. November 95 Jahre alt geworden wäre, in Budapest Libretti für musikalische Komödien. Sie gehen ihm leicht von der Hand und sind erfolgreich, doch er verachtet seine Tätigkeit: Sie verdanke sich dem "Zwang zur Anpassung". Das Romanprojekt "Ich, der Henker", die Bekenntnisse eines Nazi-Verbrechers, kommt dagegen seit Jahren nicht voran. Mit 29 Jahren, im November 1958, entschließt sich der Überlebende von Auschwitz und Buchenwald zu einer "nüchternen Selbstprüfung". Es entsteht das erste seiner Tagebücher, 44 eng beschriebene Blätter, die im Nachlass des 2016 Verstorbenen gefunden wurden: "Heimweh nach dem Tod". Es ist, so der Untertitel, ein "Arbeitstagebuch zur Entstehung des Romans eines Schicksallosen", mit dem Kertész 1996 auf einen Schlag berühmt werden sollte. Die Geschichte des 14-jährigen György, der nach Auschwitz deportiert wird und das Vernichtungslager ohne alle Vorbehalte zu begreifen sucht, revolutionierte die Wahrnehmung des Holocaust. "Alles war in Bewegung", bewundert György die Selektion der Ankömmlinge, also auch seiner selbst, "alles funktionierte, jeder war an seinem Platz und machte das Seine, exakt, heiter, wie geschmiert". Die Erzähltechnik für den Roman, "meine eigene Mythologie", entwickelt Kertész in der Auseinandersetzung mit Thomas Mann und Albert Camus. Als das Jahrhundertwerk nach mehr als zehn Jahren Arbeit 1975 in Ungarn erscheint, bleibt es weitgehend unbeachtet. Erst in den 1990er-Jahren und über den Umweg des Landes, das ihn einst vernichten wollte, sollte Kertész' berühmt werden und 2002 den Literaturnobelpreis erhalten, den er als "Glückskatastrophe" bezeichnete.
Tonart
Klassik Moderation: Haino Rindler Sorcellerie - Hexerei, so heißt das neue Album des Klavierduos Jatekok. Es steht im Mittelpunkt dieser Tonart, die sich zwischen märchenhaften Erscheinungen, winterlichen Gärten und nordischen Ritualen bewegt. Das Boulanger Trio stellt unter dem Titel "Who is afraid of...? Werke von Komponistinnen vor. Countertenor Philippe Jaroussky singt Schubert-Lieder und der Dirigent Giovanni Antonini ist auf seiner Haydn-Reise bei Album Nr. 16 angekommen, auf dem man unter anderem die berühmte Sinfonie mit dem Paukenschlag hören kann. Wen er damit wecken wollte, das erfahren Sie in der Sendung.